Fleisch:

1. Einführung

Das Ziel der Unterrichtseinheit:

  • Hier geht es um den Bezug des Fleischkonsums zur Regenwaldzerstörung. Die Schüler erfahren, woher unser Fleisch stammt, wie es hergestellt wird und worauf man beim Fleischkonsum achten sollte.
  • Ziel ist es, konkrete Handlungsmöglichkeiten zum Schutz der Regenwälder an die Hand zu geben und eine gemeinsame Aktion zum Thema Fleisch zu starten.

So gehen Sie vor:

  1. Starten Sie mit einer Fragerunde zum Fleischkonsum der Schüler und finden Sie durch ein Brainstorming heraus, welche Vorstellungen die Schüler von der Herkunft des Fleisches im Supermarkt haben.
  2. Anschließend zeigen Sie einzelne Filmkapitel der Sendung „Ware Tier - Auf der Suche nach munteren Kühen und Schweinen“ von Christian Rohde. Dieser Film zeigt den Jugendlichen, wie Tiere leben, bevor sie bei uns im Fleischregal des Supermarktes enden. Auch die alternative Fleischherstellung auf einem  Biobauernhof wird gezeigt. Die einzelnen Kapitel sind thematisch unterteilt.
  3. Nehmen Sie sich entweder schon vor dem Film oder nach dem ersten Kapitel Zeit, den Schülern die Begriffe „ökologische" und "konventionelle Tierzucht“ zu erläutern.
  4. Zu den einzelnen Filmkapiteln können weitere, unten aufgeführte Module eingefügt werden.
  5. Streuen Sie zwischen den Filmkapiteln kurze Diskussionsrunden ein, um das Gesehene besser zu verstehen. Abschließend zum Film erarbeiten die Schüler noch einmal die wesentlichen Unterschiede zwischen der konventionellen und der biologischen Herstellung von Fleisch.

 

Eine Fragerunde in der Klasse zum täglichen Fleischkonsum.

 

Mit Filmausschnitten („Ware Tier – Auf der Suche nach munteren Kühen und Schweinen“) zu den einzelnen Lebensstationen eines Schlachttieres.

 

 

Diskussionsrunde zum Zusammenhang von Billigfleisch und Massentierhaltung. Warum und für wen das alles?

Ein Clip zum Thema verdeutlicht die Problematik.

Recherche im Supermarkt: Die Preisdifferenz und die verschiedenen Herkunftsorte von konventionell hergestelltem Fleisch und Biofleisch. Eine Diskussionsrunde und Filmclips verdeutlichen den Unterschied.

Die Schüler ordnen Begriffe und Bilder den Arten der Fleischherstellung zu. Fotos und Stichpunkte stellen die Grundlage dar.

"Immer Fleisch?" - Auf Erkundungstour in großen Mastbetrieben und bei einem Biobauern mit dem ARD-Koch Tim Mälzer.

Fleisch und Regenwald:

    1. Lassen Sie die Schüler anhand einer Hamburgerschachtel Vermutungen anstellen, was es mit einem Burger und dem Regenwald auf sich hat. 
    2. Die Diashow „Wir essen den Regenwald auf“ und/oder die Flashanimation „Reise der Tiere“  verdeutlichen auf einfache Art den Zusammenhang von Regenwaldzerstörung und Fleischkonsum.  Durch die Nacherzählung der Geschichte aus Sicht eines Regenwaldbewohners fühlen sich die Schüler noch näher am Thema.
    3. Wählen Sie nun aus den unten aufgeführten Modulen, wie Sie weiter vorgehen wollen. Es gibt viele Möglichkeiten!
    4. Wie reagieren die Schüler auf die Bilder und die neuen Eindrücke? Ändert sich ihr Fleischkonsum oder ihr Einkaufverhalten? Fragen Sie nach. Und vor allem: Seien Sie ein Vorbild! Leben Sie vor, was Sie den Jugendlichen vermitteln wollen!

    Der Einstieg in die nächste Etappe der Fleischeinheit.
    Was hat der Burger mit dem Regenwald zu tun?

    "Wir essen den Regenwald auf" - Die Diashow zeigt den Zusammenhang von Regenwaldzerstörung, Soja und Billigfleisch.

    Es gibt viele Siegel für Biofleisch.  Aber hinter welchen verbirgt sich eine Fleischerzeugung, die zu 100% auf sojafreie Futtermittel setzt?

    Eine Flashanimation, die die Abholzung des Regenwaldes für Futtermittel verdeutlicht.

    Handeln leicht gemacht

    Beim Thema Fleisch ist es für Kinder und Jugendliche meist nicht so einfach, aktiv Einfluss zu nehmen, da sie häufig erst Überzeugungsarbeit in der Familie leisten müssen. Denn es sind normalerweise die Eltern, die das Essen auf den Tisch stellen.  

    Unser Ziel ist es darum, die Kinder so weit zu sensibilisieren, dass sie zusätzlich zu Multiplikatoren werden und das Thema Ernährung bis zu ihren Eltern tragen.  

    Allerdings ist die Umsetzung des Gelernten nicht selbstverständlich - auch dann nicht, wenn die Schüler im Gespräch bereits das Wissen äußern, dass Billigfleisch Regenwälder zerstört. Mit den folgenden Modulen können Sie die Handlungsansätze noch einmal vertiefen und erreichen zugleich auch, dass die Schüler bewusst entscheiden, ob sie in den Fast-Food-Ketten zu einem Burger greifen oder nicht.

    Schülerplakate zum Thema Fleisch. Eine Diskussionsgrundlage und Anregung zur Entwicklung eigener Plakate!

    Bei der Gestaltung und Verteilung eines Flyers zum Thema Fleischkonsum können sich die Schüler noch intensiver mit dem Thema auseinandersetzen und zu wichtigen Multiplikatoren werden.

    Weitere Anregungen:

    • Die Schüler sammeln Unterschriften für einen fleischfreien Tag in der Kantine/Cafeteria/Kiosk, indem sie andere Klassen über die Regenwaldzerstörung durch Billigfleisch informieren.
    • Die Schüler könnten mit Ihrer Schule an der Kampagne „Donnerstag ist Veggietag“ teilnehmen. Weitere Informationen: http://www.donnerstag-veggietag.de/ und ein kurzes Video zum Thema: http://youtu.be/xj80Lfoh2_c
    • Das Buch „Tiere Essen“ von Jonathan Safran Foer beschreibt seine Erkundungstouren von den traditionellen Bauernhöfen über die industrielle Tierproduktion bis zum Schlachthof in einem kritischen Sachbuch über unseren Fleischkonsum (evtl. zu heftiges Material für die Schüler – nur als weiterführende Literatur für Lehrer gedacht). ISBN 978-3-46204-044-9
    • OroVerde Magazin 1/2007 „König Kunde und die Tropenwälder“, Schwerpunkt „Wie Verbraucher zum Schutz der Regenwälder beitragen können" (bei OroVerde bestellbar, solange der Vorrat reicht).

    Filmtipps:

    Material:

    2. Was bisher geschah...

    Ziel:

    Die Essgewohnheiten der Schüler aufzeigen.

    Beschreibung:

    Erfragen Sie die Essgewohnheiten der Schüler. Fragen Sie, wie viel Fleisch die Jugendlichen am Tag essen. Essen sie Wurst oder Käse zum Frühstück? Gibt es mittags meist ein Fleischgericht? Wie oft in der Woche wird zwischendurch ein Burger verspeist? Wer isst welches Fleisch am Liebsten?

    Welche Vorstellungen haben die Schüler, wie ihr Fleisch hergestellt wird? Wie leben Schweine, Hühner oder Kühe, bevor sie geschlachtet werden? Sammeln Sie die Stichpunkte an der Tafel.

    • Fast jeder isst täglich Fleisch!

    3. Ein Schweineleben

    Ziel:

    Die Jugendlichen erfahren am Beispiel von Schweinen, wie Tiere leben, bevor sie bei uns im Supermarkt-Fleischregal enden. Sie erhalten Eindrücke vom industriellen Schweinekreißsaal bis hin zum Schlachthof.

    Material:

    Beamer, Lautsprecher, Laptop mit Internetzugang, Filmausschnitte aus „Auf der Suche nach munteren Kühen und Schweinen“ zu finden auf YouTube.

    Beschreibung:

    Zeigen Sie den Schülern ausgewählte Filmausschnitte der Sendung „Auf der Suche nach munteren Kühen und Schweinen“ von Christian Rohde aus der Sendereihe „Ware Tier“. Diese finden Sie im Videoportal YouTube.

    Geben Sie den Schülern nach den einzelnen Filmkapiteln etwas Zeit sich Stichpunkte zum Gesehenen zu machen.
    Beachten Sie, dass im o.g. Film Schweinefleisch als Beispiel genommen wird. Auch Rind und Geflügel wird mit ähnlichen Methoden produziert. Hierzu können Sie ebenfalls Clips vom Videoportal YouTube zeigen oder in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender auf die Suche gehen. Beachten Sie bitte bei der Auswahl der Clips, dass sie für die Altersklasse Ihrer Zielgruppe freigegeben sind!

    Nehmen Sie sich entweder schon vor dem Film oder nach dem ersten Kapitel Zeit, den Schülern die Begriffe „ökologische“ und „konventionelle Tierzucht“ zu erläutern.

    1. Filmkapitel „Ferkelproduktion“ (06:06 - 08:42)
    Was gezeigt wird: Im Schweinekreißsaal wird der Nachwuchs gezüchtet. 520 Muttersäue liegen fixiert in Metallgitterboxen, damit sie ihren eigenen Nachwuchs nicht erdrücken. 1.200 kleine Schweine werden hier pro Woche produziert. 21 Tage nach ihrer Geburt geht es für die kleinen Ferkel zum Schweinemaststall.
    Stoppen Sie den Film nach dem O-Ton des Schweine-Produzenten: „Es kann auf Dauer nicht gut gehen, wenn ein Produkt, was wesentlich schwieriger und hochwertiger herzustellen ist, preisgünstiger verkauft wird als Mineralwasser oder Milchschnitte, oder wie diese ganzen Produkte heißen. Das ist 'ne Sache, die in unserem Gefüge nicht zusammenpasst.“

    2. Filmkapitel „Schweinemast“ (17:55 – 21:05)
    Was gezeigt wird: Auf dem Betonboden hat jedes Schwein den gesetzlich vorgeschriebenen Platz von 0,75m2 – das entspricht ungefähr einem Quadrat, das man mit 4 Schritten umrunden kann. Für ein Tier mit viel Spiel- und Bewegungsdrang eine lächerlich kleine Fläche. Hier wächst das Fleisch. In 120 Tagen wird aus dem kleinen Ferkel ein schlachtreifes Schwein.
    Stoppen Sie den Film nach dem Satz: „In 120 Tagen wird diese Tür wieder aufgehen. Dann sind die Schweine schlachtreif.“

    3. Filmkapitel „Horror-Schweinestall“ (27:47 – 29:37)
    Was gezeigt wird: Nicht jeder Schweinebauer hält sich an die gesetzlichen Vorgaben - auch das ist die Wirklichkeit in der Nahrungsmittelherstellung:  Schweine stehen in dunklen Ställen dicht an dicht in ihrem eigenen Kot. Viele sind krank und können kaum stehen. Es stinkt nach Gülle und Verwesung. Wasser zum Trinken gibt es für die Schweine nicht. Damit bei den Schweinen keine Angst und kein Stress ausbrechen, wird ihnen das Medikament Stresnil verabreicht.  In der Masthaltung ist Stresnil ein weitverbreitetes Medikament.
    Stoppen Sie den Film nach dem Satz: „Ob der Besitzer dieser Schweine gut schläft? Eine Frage, die offen bleibt. Die andere: Wie wohl der Schweinebraten geschmeckt hat, der vergangenen Sonntag so billig im Supermarkt zu haben war.“

    4. Filmkapitel „Schweineschlachtung“ (8:42-13:36)
    Was gezeigt wird: Schweineschlachtung im Akkord. In modernen Schlachtanlagen sterben 340 Schweine pro Stunde – 3.400 Stück am Tag – 17.000 Tiere in der Woche.
    Stoppen Sie den Film nach den Bildern der Fleischtheke im Supermarkt.

    Sammeln Sie nach diesen Filmausschnitten erneut die Eindrücke der Schüler zur Fleischproduktion an der Tafel. Was hat sich geändert? Welche Reaktionen haben die Filmausschnitte hervorgerufen?

    • In einer Massentierhaltung ist artgerechte Tierhaltung kaum möglich.
    • Der eigene Konsum von Billigfleisch trägt zu dieser Haltungsart bei.

    4. Fleischkonsum und Massentierhaltung

    Ziel:

    Die Schüler erfahren, dass billiges Fleisch aus Massentierhaltung stammt und Massentierhaltung für nicht artgerechte Tierhaltung steht. Der Kauf von billigem Fleisch unterstützt die Massentierhaltung und ist für das Leiden von Tieren verantwortlich.

    Material:

    Beamer, Laptop mit Internetzugang, Lautsprecher, IB 9.1 Masse statt Klasse

    Beschreibung:

    Zeigen Sie den Schülern einen Clip zum Thema Massentierhaltung. Suchen Sie dafür im Videoportal YouTube oder in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender nach einem passenden und für Ihre Zielgruppe geeigneten Clip.

    Diskutieren Sie mit den Schülern über das Gesehene. Steigen Sie mit Diskussionsleitfragen ein: Was bedeutet Massentierhaltung? Warum wird Fleisch so produziert? Ist Geiz beim Fleischkauf wirklich geil? Was steckt hinter billigem Fleisch? Was hat unser Fleischkonsum mit der Massentierhaltung zu tun?

    • Jeder Deutsche verzehrt durchschnittlich pro Jahr etwa 60 kg Fleisch.
    • Damit wir unseren Fleischhunger stillen können, müssen Massen an Tieren pro Tag geschlachtet werden.
    • Eine artgerechte Tierhaltung gibt es in der Massentierhaltung so gut wie nie.
    • Oft bekommen die Tiere Medikamente.
    • Für industrielle Fleischproduzenten zählt ein Tierleben wenig. Was zählt, ist der Gewinn.
    • Billiges Fleisch steht für nicht artgerechte Massentierhaltung.

    5. Die Ware Fleisch und ihr Preis

    Ziel:

    Die Jugendlichen recherchieren die Preisunterschiede von Biofleisch und konventionell hergestelltem Fleisch, überlegen, wie die Preisunterschiede zustande kommen und lernen die Produktion von Biofleisch kennen.

    Material:

    AB 9.2 Die Ware Fleisch, IB 9.3 Das große Fressen, Beamer, Lautsprecher, Laptop mit Internetzugang

    Beschreibung:

    Geben Sie Ihren Schülern den Auftrag, sich an verschiedenen Stellen über den Preis von 1 kg Billig- und Biofleisch zu informieren. Die Jugendlichen sollen ggf. auch versuchen, etwas über die Haltung der geschlachteten Tiere in Erfahrung zu bringen, indem sie z.B. den Metzger bzw. das Personal im Supermarkt befragen oder die Informationen auf der Fleischverpackung studieren. Sie können die Klasse in drei Gruppen einteilen und in eine Metzgerei, an die Fleischtheke eines Supermarktes und zum Kühlregal eines Supermarktes schicken. Wollen Sie die Gruppen nicht alleine losschicken, lassen Sie sie nur im Supermarkt recherchieren.
    Vergleichen Sie die Preise. Lassen Sie die Schüler Vermutungen äußern, wie der Preisunterschied zwischen „normalem“ Fleisch und Biofleisch zustande kommt.

    Zeigen Sie den Schülern nun einzelne Filmausschnitte zum Thema. Im Videoportal YouTube finden Sie z.B. unter dem Suchbegriff "Auf der Suche nach munteren Kühen und Schweinen" oder "Ware Tier" passende Filme. Achten Sie bei der Auswahl bitte auf die Altersfreigabe für Ihre Zielgruppe. Auch in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender können Sie nach Clips suchen.

    Diskutieren Sie nun mit den Jugendlichen: Warum ist „normales“ Fleisch so viel billiger als Biofleisch? Wie stehen sie nach den vielen Eindrücken zum Fleischkonsum? Was können sie ändern? Was wären Alternativen?

    • Biobauern verzichten auf Massentierhaltung.
    • Biobauern haben bei der biologischen Aufzucht der Tiere mehr Arbeit und mehr Kosten. Biofleisch ist daher teurer.

    6. Unterschied konventionelle und ökologische Tierzucht

    Ziel:

    Die Schüler lernen die Unterschiede zwischen konventioneller und ökologischer Tierzucht kennen.

    Material:

    DIN A4-Fotos und -Stichpunkte, Magnete oder Kreppklebeband für die Tafel

    Beschreibung:

    Teilen Sie jedem Schüler mindestens ein Foto und/oder einen Stichpunkt-Zettel aus. Teilen Sie die Tafel in zwei Hälften. Die Schüler haben die Aufgabe, ihre Bilder und Stichpunkte der konventionellen oder der ökologischen Tierhaltung zuzuordnen.

    Was erkennen sie? Was sind die Unterschiede? War ersichtlich, was auf welche Seite gehört? Welche Begriffe und Stichpunkte fallen den Schülern noch zusätzlich ein? Notieren Sie die Ergebnisse neben den aufgehängten Stichpunkten.

    • Die Tiere auf Biobauernhöfen werden artgerecht gehalten
    • Massentierhaltung ist grausam.

    7. Filmtipp

    Ziel:

    Die Schüler erhalten einen tieferen Einblick in die Herstellung von Fleisch und werden von einem Sternekoch durch die Supermärkte geführt.

    Material:

    Beamer, Laptop mit Internetzugang, Lautsprecher

    Beschreibung:

    Was essen wir eigentlich, wenn wir Fleisch essen? Woher kommen unsere Würste, Brathähnchen und Koteletts? Nie zuvor gab es bei uns in Deutschland so viel Fleisch für so wenig Geld. Aber wie steht es mit der Qualität? Und soll man überhaupt Fleisch essen? ARD-Koch Tim Mälzer geht auf Spurensuche. Er erkundet die Herkunft unseres Fleischangebots sowohl in der konventionellen Großmastfabrik als auch beim Biobauern. „Immer Fleisch?“ aus der ARD-Reihe „Deutschland isst – mit Tim Mälzer“ greift in 44 Minuten all dies auf.

    Den Film finden Sie unter:

    Teil 1: http://youtu.be/wtF24j7-_58 (14:55)

    Teil 2: http://youtu.be/UP_w0Uv58YU (14:51)

    Teil 3: http://youtu.be/xSzxRDRqCqI (14:05)

    Das Internet ist schnelllebig und Links zu Filmbeiträgen funktionieren ggf. nach einiger Zeit nicht mehr. Sollte dies bei den oben angegebenen Links der Fall sein, gehen Sie mit den Suchbegriffen "Fleisch", "Massentierhaltung", Billig-Fleisch" o.ä. im Videoportal YouTube oder in den Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender auf die Suche nach geeigneten Filmen. Achten Sie bei der Auswahl auf die Altersfreigabe für Ihre Zielgruppe! 

    • Fleischproduktion in Massen geht auf Kosten artgerechten Tierhaltung.
    • Man kann mit einfachen Mitteln der Massentierhaltung ausweichen: Biofleisch kaufen!

    8. Schau hin, was du isst!

    Ziel:

    Aufmerksamkeit erregen; einen Alltagsbezug zur Lebenswelt der Schüler schaffen.

    Beschreibung:

    Konfrontieren Sie die Schüler mit einer Hamburgerschachtel und lassen Sie sie Vermutungen äußern, was der Burger mit dem Regenwald zu tun haben könnte.

    Dieses Modul bereitet den Einstieg in das Thema „Fleisch und Regenwald“. Das Brainstorming zeigt Ihnen auch, wie viel die Jugendlichen schon über das Thema wissen, ob es präsent ist oder noch völlig im Dunkeln liegt.

    • Alle 2,5 Sekunden wird weltweit eine Fläche Regenwald zerstört, die so groß ist wie ein Fußballfeld.
    • Eine der Ursachen für die Zerstörung des Regenwaldes ist unser großer Hunger auf Fleisch – billiges Fleisch.
    • Je mehr Fleisch wir essen, desto mehr Tiere müssen gefüttert werden.
    • In der Massentierhaltung werden die Schlachttiere oft mit Sojafutter gefüttert.
    • Soja ist eine energiereiche Bohnenpflanze, die in riesigen Mengen in den Tropen angebaut wird.
    • Für die Anbauflächen von Soja wird Regenwald vernichtet.

    9. Diashow

    Ziel:

    Die Schüler erfahren, dass der Regenwald zerstört wird, um Futter für unsere Kühe, Schweine und unser Geflügel anzubauen.

    Material:

    Beamer, Lautsprecher, Laptop, Diashow „Wir essen den Regenwald auf“, LI 9.4 Hintergrundwissen Fleisch und Soja, LI 9.5 Zahlen und Fakten zum Thema Fleischkonsum

    Beschreibung:

    Die bildgewaltige Diashow zeigt den Jugendlichen den Zusammenhang von Regenwaldzerstörung, Soja und Billigfleisch. Diskutieren Sie mit den Schülern: Sind sie der Meinung, dass ihr Konsum etwas mit der Regenwaldzerstörung zu tun hat? Was für einen Eindruck haben die Jugendlichen nach der Diashow? Ist sie überzeugend und warum? Was ist das Ansprechende oder was ist nicht ansprechend?

    Dieses Modul dient ebenfalls als Einstieg in das Thema „Fleisch und Regenwald“.
    Erzählen sie den Schülern Hintergrundwissen und lassen Sie sie Schätzungen zum Flächenverbrauch abgeben.

    Mögliche Schülerfrage: Wie viel Regenwald zerstören wir durch unseren Fleischkonsum? - Hier hilft Ihnen das Rechenbeispiel aus dem LI 9.5 "Zahlen und Fakten zum Thema Fleischkonsum", um den Schülern diese Fläche verständlich zu machen.


    • Verzichte beim Kauf auf billiges Fleisch.
    • Iss weniger Fleisch.
    • Schon eine Fleischmahlzeit weniger in der Woche schützt den Regenwald.
    • Wenn du Fleisch essen willst, dann kaufe Fleisch mit einem Bio-Siegel. Biobauern verfüttern keine Sojabohnen aus dem Regenwald.
    • Informiere andere über das Thema Fleisch und Regenwald.

    10. Siegel-Dschungel

    Ziel:

    Siegel und ihre Aussagen kennenlernen.

    Beschreibung:

    Siegel gibt es für viele Lebensmittel - und meistens eine ganze Flut davon. Doch welche sind wichtig und welchen kann man vertrauen?

    Fragen Sie die Schüler, welche Siegel sie kennen. Wissen sie, was dahinter steckt?
    Gehen Sie mit den Schülern das IB 9.6 durch. Die Schüler erfahren, wie sie ihren Konsum ändern können, um Druck vom Regenwald zu nehmen.

    • Bestimmte Siegel garantieren sojafreie Futtermittel.
    • Massentierhaltung beschleunigt die Regenwaldzerstörung.

    11. Die Reise der Tiere

    Ziel:

    Wiederholung/Verdeutlichung des Zusammenhangs „Regenwaldzerstörung durch unseren Fleischkonsum“

    Material:

    Beamer, Lautsprecher, Rechner mit Adobe Flashplayer 10 (Download hier: http://get.adobe.com/de/flashplayer), Flashanimation „Reise der Tiere“ , LI 9.7 Reise der Tiere

    Beschreibung:

    Erzählen Sie zur Flashanimation den Schülern die Geschichte aus LI 9.7 "Die Reise der Tiere". Lassen Sie dann die Schüler die Geschichte noch einmal in eigenen Worten nacherzählen. Die Schüler sollen dabei die Erzählung aus der Perspektive eines Regenwaldtieres (Krokodil, Jaguar, Affe oder Papagei) erzählen. „Stell dir vor, du bist ein Papagei, du liebst den Regenwald, er ist deine Heimat. Er sorgt für dein Essen. Ohne ihn kannst du nicht überleben. Aber jetzt musst du ansehen, wie der Regenwald zerstört wird. Erzähle deinen Freunden, was gerade mit deinem Regenwald passiert und was du beobachtet hast.“

    Versuchen Sie herauszufinden, ob die Schüler ihr Verhalten ändern wollen oder evtl. schon verändert haben. Haben sie das Thema zu Hause angesprochen? Wie wurde es da aufgenommen?


    Copy: Vielen Dank an özi's comixstudio für die Animation!

    • Sojaanbau in Monokulturen zerstört Regenwaldflächen.
    • Billigfleisch hängt mit Regenwaldzerstörung zusammen.

    12. Kuh frisst Jaguar

    Ziel:

    Entwicklung eines Flyers, der den Konflikt „Fleischkonsum und Regenwaldzerstörung“ zeigt und/oder Werbung für eine vegetarische Mahlzeit macht

    Material:

    AB 9.8 Kuh frisst Jaguar, Zeichenblock, unliniertes Papier für erste Skizzen, Farbstifte

    Beschreibung:

    Zeigen Sie den Schülern einige Plakate/Postkarten von anderen Schülern und Studenten, die auf das Thema „Fleischkonsum und Regenwaldzerstörung“ aufmerksam machen.

    Warum wird Regenwald abgeholzt? Wofür wird die Fläche verwendet? Was sagt ihr dazu? Diskutieren Sie mit den Jugendlichen, was die einzelnen Plakate ausdrücken sollen und was sich dahinter verbirgt. Auf welches Hintergrundwissen zu den einzelnen Themen können die Schüler nach dieser Unterrichtseinheit  zurückgreifen?

    Fragen Sie nach: Was ist für die Jugendlichen das Fazit der Unterrichtseinheit zum Thema Fleisch? Worauf werden die Schüler beim Einkauf achten? Werden Sie gemeinsam mit den Schülern selbst kreativ. Entwerfen Sie einen Flyer. Der Flyer kann anschließend in der Öffentlichkeit verteilt werden.

    • Um viele Menschen für Umweltthemen zu sensibilisieren, ist es wichtig, mit Postern und Plakaten Aufmerksamkeit zu wecken.

    13. Die Aktion

    Ziel:

    Das Thema Fleisch und Regenwald an die Öffentlichkeit bringen.

    Beschreibung:

    Führen Sie mit Ihren Schülern eine Aktion durch! Die Schüler werden sich engagiert ins Zeug legen, wenn sie wissen, dass sie damit den Lebensraum von Tieren und Menschen schützen können. Organisieren Sie einen Infostand in Ihrer Schule, in der Stadt oder vor einem Supermarkt. Entwerfen Sie Infoplakate und Flyer zum Thema Fleisch und informieren Sie Passanten über die Zerstörung der Tropenwälder und den Zusammenhang mit dem Thema Fleischkonsum. Bereits eine Fleischmahlzeit weniger pro Woche hilft, den Regenwald zu schützen!

    Natürlich können Sie auch andere Aktionen mit Ihren Schülern auf die Beine stellen: Vom vegetarischen Kochbuch über einen Kochwettbewerb (siehe Cook 4 Rainforest) bis hin zu kreativen Pappmachétieren, um auf den Zusammenhang von Fleisch und Regenwald hinzuweisen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

    Tipp: Dokumentieren Sie die Aktion mit Bildern und Videos und machen Sie bei dem jährlichen Aktionswettbewerb „Schüler schützen Regenwälder“ von OroVerde mit. Einsendeschluss ist immer der 31. Juli. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter "Schüler schützen Regenwald!"

    • Eine Fleischmahlzeit weniger pro Woche schützt den Regenwald!