Fleisch:1. Einführung

Das Ziel der Unterrichtseinheit:

  • Hier geht es um den Bezug des Fleischkonsums zur Regenwaldzerstörung. Die Schüler erfahren, woher unser Fleisch stammt, wie es hergestellt wird und worauf man beim Fleischkonsum achten sollte.
  • Ziel ist es, konkrete Handlungsmöglichkeiten zum Schutz der Regenwälder an die Hand zu geben und eine gemeinsame Aktion zum Thema Fleisch zu starten.

So gehen Sie vor:

  1. Starten Sie mit einer Fragerunde zum Fleischkonsum der Schüler und finden Sie durch ein Brainstorming heraus, welche Vorstellungen die Schüler von der Herkunft des Fleisches im Supermarkt haben.
  2. Anschließend zeigen Sie einzelne Filmkapitel der Sendung „Ware Tier - Auf der Suche nach munteren Kühen und Schweinen“ von Christian Rohde. Dieser Film zeigt den Jugendlichen, wie Tiere leben, bevor sie bei uns im Fleischregal des Supermarktes enden. Auch die alternative Fleischherstellung auf einem  Biobauernhof wird gezeigt. Die einzelnen Kapitel sind thematisch unterteilt.
  3. Nehmen Sie sich entweder schon vor dem Film oder nach dem ersten Kapitel Zeit, den Schülern die Begriffe „ökologische" und "konventionelle Tierzucht“ zu erläutern.
  4. Zu den einzelnen Filmkapiteln können weitere, unten aufgeführte Module eingefügt werden.
  5. Streuen Sie zwischen den Filmkapiteln kurze Diskussionsrunden ein, um das Gesehene besser zu verstehen. Abschließend zum Film erarbeiten die Schüler noch einmal die wesentlichen Unterschiede zwischen der konventionellen und der biologischen Herstellung von Fleisch.

 

Eine Fragerunde in der Klasse zum täglichen Fleischkonsum.

 

Mit Filmausschnitten („Ware Tier – Auf der Suche nach munteren Kühen und Schweinen“) zu den einzelnen Lebensstationen eines Schlachttieres.

 

 

Diskussionsrunde zum Zusammenhang von Billigfleisch und Massentierhaltung. Warum und für wen das alles?

Ein Clip zum Thema verdeutlicht die Problematik.

Recherche im Supermarkt: Die Preisdifferenz und die verschiedenen Herkunftsorte von konventionell hergestelltem Fleisch und Biofleisch. Eine Diskussionsrunde und Filmclips verdeutlichen den Unterschied.

Die Schüler ordnen Begriffe und Bilder den Arten der Fleischherstellung zu. Fotos und Stichpunkte stellen die Grundlage dar.

"Immer Fleisch?" - Auf Erkundungstour in großen Mastbetrieben und bei einem Biobauern mit dem ARD-Koch Tim Mälzer.

Fleisch und Regenwald:

    1. Lassen Sie die Schüler anhand einer Hamburgerschachtel Vermutungen anstellen, was es mit einem Burger und dem Regenwald auf sich hat. 
    2. Die Diashow „Wir essen den Regenwald auf“ und/oder die Flashanimation „Reise der Tiere“  verdeutlichen auf einfache Art den Zusammenhang von Regenwaldzerstörung und Fleischkonsum.  Durch die Nacherzählung der Geschichte aus Sicht eines Regenwaldbewohners fühlen sich die Schüler noch näher am Thema.
    3. Wählen Sie nun aus den unten aufgeführten Modulen, wie Sie weiter vorgehen wollen. Es gibt viele Möglichkeiten!
    4. Wie reagieren die Schüler auf die Bilder und die neuen Eindrücke? Ändert sich ihr Fleischkonsum oder ihr Einkaufverhalten? Fragen Sie nach. Und vor allem: Seien Sie ein Vorbild! Leben Sie vor, was Sie den Jugendlichen vermitteln wollen!

    Der Einstieg in die nächste Etappe der Fleischeinheit.
    Was hat der Burger mit dem Regenwald zu tun?

    "Wir essen den Regenwald auf" - Die Diashow zeigt den Zusammenhang von Regenwaldzerstörung, Soja und Billigfleisch.

    Es gibt viele Siegel für Biofleisch.  Aber hinter welchen verbirgt sich eine Fleischerzeugung, die zu 100% auf sojafreie Futtermittel setzt?

    Eine Flashanimation, die die Abholzung des Regenwaldes für Futtermittel verdeutlicht.

    Handeln leicht gemacht

    Beim Thema Fleisch ist es für Kinder und Jugendliche meist nicht so einfach, aktiv Einfluss zu nehmen, da sie häufig erst Überzeugungsarbeit in der Familie leisten müssen. Denn es sind normalerweise die Eltern, die das Essen auf den Tisch stellen.  

    Unser Ziel ist es darum, die Kinder so weit zu sensibilisieren, dass sie zusätzlich zu Multiplikatoren werden und das Thema Ernährung bis zu ihren Eltern tragen.  

    Allerdings ist die Umsetzung des Gelernten nicht selbstverständlich - auch dann nicht, wenn die Schüler im Gespräch bereits das Wissen äußern, dass Billigfleisch Regenwälder zerstört. Mit den folgenden Modulen können Sie die Handlungsansätze noch einmal vertiefen und erreichen zugleich auch, dass die Schüler bewusst entscheiden, ob sie in den Fast-Food-Ketten zu einem Burger greifen oder nicht.

    Schülerplakate zum Thema Fleisch. Eine Diskussionsgrundlage und Anregung zur Entwicklung eigener Plakate!

    Bei der Gestaltung und Verteilung eines Flyers zum Thema Fleischkonsum können sich die Schüler noch intensiver mit dem Thema auseinandersetzen und zu wichtigen Multiplikatoren werden.

    Weitere Anregungen:

    • Die Schüler sammeln Unterschriften für einen fleischfreien Tag in der Kantine/Cafeteria/Kiosk, indem sie andere Klassen über die Regenwaldzerstörung durch Billigfleisch informieren.
    • Die Schüler könnten mit Ihrer Schule an der Kampagne „Donnerstag ist Veggietag“ teilnehmen. Weitere Informationen: http://www.donnerstag-veggietag.de/ und ein kurzes Video zum Thema: http://youtu.be/xj80Lfoh2_c
    • Das Buch „Tiere Essen“ von Jonathan Safran Foer beschreibt seine Erkundungstouren von den traditionellen Bauernhöfen über die industrielle Tierproduktion bis zum Schlachthof in einem kritischen Sachbuch über unseren Fleischkonsum (evtl. zu heftiges Material für die Schüler – nur als weiterführende Literatur für Lehrer gedacht). ISBN 978-3-46204-044-9
    • OroVerde Magazin 1/2007 „König Kunde und die Tropenwälder“, Schwerpunkt „Wie Verbraucher zum Schutz der Regenwälder beitragen können" (bei OroVerde bestellbar, solange der Vorrat reicht).

    Filmtipps:

    Material: